Uncertain Revelation: Noise from the Old Regular Baptists to Susan Howe, Clark Coolidge and Morton Feldman

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John Melillo

Abstract

Dieser Essay untersucht die Funktion des Geräusches (noise) in Amerika nicht nur als Bild des Überschusses und der Degeneration innerhalb eines Narrativs der Zukünftigkeit, sondern als Performance verschiedener Arten von Stimmlichkeit, Temporalität und Persönlichkeit. Hierfür werden vier verschiedene literarische und musi­kalische Projekte untersucht – das heterophone "lined-out singing" der Old Regular Baptists, die "stumme" Musik Morton Feldmans, die assoziative Poetik Clark Coolidges und die archivarischen Cut-ups von Susan Howe. Konzeptionell fungiert Noise dabei nicht als Organisationsprinzip, sondern als eine Art Horizont des Hörens, der Bedeutung und Fortschritt verschattet und gleichzeitig in seiner Zirkulation materiell und temporal bleibt. Ihre Werke sind weder Bilder der "city upon a hill" noch der frontier (klassische Schauplätze amerikanischer kultureller Narrative) und ziehen eine Bewegung von Moment zu Moment prophetischen Äußerungen vor. Die Intensität der Unsicherheit – in Musik, Signifikation, Theologie, Politik und Eschatologie – überwältigt die prä- und proskriptive Ladung amerikanischer Erzählungen von Rationalität, Religion, Ordnung und Nation.

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Autor/innen-Biografie

John Melillo

John Melillo ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Visiting Assistent Professor der University of Arizona und forscht über die Verbindungen zwischen Lyrik, Musik und Noise im 20. Jahrhundert. (Stand 2015)