Unmet-Legal-Needs – Eine rechtssoziologische Perspektive auf unbefriedigte Rechtsbedürfnisse in der Bevölkerung
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Abstract
Als Jurist*in kann man es sich schwer vorstellen, wie es ist, wenn man ein rechtliches Problem hat und nicht weiß, wie man damit umgehen sollte. Dennoch ist es evident, dass viele Menschen überall auf der Welt - unabhängig vom Rechtssystem oder der Kultur - regelmäßig rechtlichen Problemen gegenüberstehen, welche sie nicht lösen können. Die Ursachen variieren: kein Geld für den Anwalt, zu lange Verfahrensdauern, kein Vertrauen in eine zufriedenstellende Lösung oder einfach mangelndes Wissen. Für den Staat und den Rechtsdienstleistungsmarkt ist dies eine Gefahr, denn je mehr Menschen Probleme habe, für deren Lösungen sie keine rechtliche Abhilfe suchen oder finden, desto weniger Vertrauen erhält der Rechtsstaat.
Um diesem Problem vorzubeugen, haben viele Länder damit angefangen, unbefriedigte Rechtsbedürfnisse in der Bevölkerung ("unmet-legal-needs") zu messen. In Deutschland wird von vielen Interessensverbänden seit Jahren erfolglos gefordert, dass die Rechtspolitik dem Thema mehr Aufmerksamkeit schenkt, um den Zugang zum Recht zu erhöhen. Die vorliegende Arbeit versucht einen Einblick in die aktuelle Unmet-Legal-Needs-Forschung weltweit zu geben, indem sie das rechtssoziologische Vorgehen solcher Studien erklärt und ausgewählte Länder und deren Erkenntnisse zusammenfasst.
Um diesem Problem vorzubeugen, haben viele Länder damit angefangen, unbefriedigte Rechtsbedürfnisse in der Bevölkerung ("unmet-legal-needs") zu messen. In Deutschland wird von vielen Interessensverbänden seit Jahren erfolglos gefordert, dass die Rechtspolitik dem Thema mehr Aufmerksamkeit schenkt, um den Zugang zum Recht zu erhöhen. Die vorliegende Arbeit versucht einen Einblick in die aktuelle Unmet-Legal-Needs-Forschung weltweit zu geben, indem sie das rechtssoziologische Vorgehen solcher Studien erklärt und ausgewählte Länder und deren Erkenntnisse zusammenfasst.
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